Die kleinen Helfer im Wald
Von den rund 140 in der Schweiz vorkommenden Ameisenarten sind es im Wesentlichen die Waldameisen, die aufgrund ihrer Lebensweise eine grosse waldkökologische Bedeutung haben. Durch den Verzehr einer grossen Insekten-Biomasse tragen sie zur Regulierung von Schädlingen bei. Sie belüften und lockern den Boden und sie verbreiten die Samen von diversen Pflanzen. Sie sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für andere Tiere wie zum Beispiel Spechte oder Dachse. Zudem schützen Waldameisen verschiedene Läusearten. Sie halten sich diese als Honigtauproduzenten, weshalb die Waldameisen auch eine grosse bienenwirtschaftliche Bedeutung haben. An der Jahresversammlung vom 10. März 2023 hat uns Reto Schöni die Ameisenwelt in einem spannenden Vortrag vorgestellt, den Sie hier herunterladen können. Weitere Infos finden Sie unter www.ameisenzeit.ch
Geschützte Tierart
In der Schweiz steht die Waldameise seit 1966 durch das Natur- und Heimatschutzgesetz unter Schutz. Das heisst, die Tiere dürfen nicht ohne offizielle Genehmigung gesammelt und Ameisenhügel dürfen nicht zerstört werden. Dieser Beschluss beruhte seiner Zeit auf der Absicht, die Waldameisen als Hilfe im Kampf gegen Schadinsekten zu benutzen. Heute stehen gewisse Arten der Waldameisen auf der roten Liste der gefährdeten und bedrohten Tierarten.
Bitte helfen Sie mit
Der NVVT bemüht sich um deren Erhalt bzw. Förderung. Alice Killenberger ist unsere Ameisengotte und wir bitten alle, ihr in und um Titterten gesichtete Waldameisenhaufen zu melden (Telefon 061 941 19 56). So können diese Ameisenhaufen im gesamtschweizerischen Forschungsprojekt «Ameisenzeit» aufgenommen und eine Bestandskontrolle durchgeführt werden.